PLANETEN


Was für spezielle Bedingungen sollten auf einem Planeten herrschen? Unsere bisherigen Überlegungen gehen von festen Planeten, also solchen wie der Erde, Mars, etc., aus. Es gibt zwar auch Monde um Riesenplaneten (z. B.: Jupiter und seine Monde) aber solche besitzen einige Nachteile die ich später erläutern werde.

Leben braucht auf jeden Fall eine Art Schutz, sei es eine Atmosphäre oder eine dicke Gesteins oder Eiskruste (z. B. Jupitermond Europa). Zwar kann es wie im Fall Europa auch dort Leben geben, doch ein Planet wie die Erde genießt den Vorteil, dass er durch seine Atmosphäre die Oberfläche vor den gefährlichen Strahlen der Sonne(Röntgen und UV- Licht) schützt und lebenswichtige Gase sich nicht in den Weltraum verflüchtigen. (Anmerkung: Auch seine Masse ist entscheidend; je größer der Planet, desto größer die Atmosphäre)

Einen Faktor vergessen wir aber nicht nur beim anderen Geschlecht, sondern auch bei der Erde: das Innere.

Ist ein Planet geologisch aktiv (Vulkanismus, etc.) und hat einen metallischen Kern, so kann sich ein Magnetfeld um ihn bilden und dieses ist sozusagen das Herz des Planeten. Denn ohne ein Magnetfeld könnten wir die gefährlichen Energiestrahlen der Sonne, den Sonnenwind, nicht abwehren und das hätte zur Folge, dass ein erheblicher Teil der Atmosphäre weggepustet würde, nämlich der Wasserstoff, kurz gesagt, es würde aussehen wie auf der Venus, oder, wenn der Planet weiter vom Mutterstern entfernt ist, wie auf dem Mars.


Man weiß zwar noch nicht sicher, wie es vor 4 ½ Milliarden Jahren auf der Erde ausgesehen hat, aber es gilt als ziemlich sicher, dass die Vulkane wichtige Gase "ausgespuckt" haben, so wie Wasser, Kohlendioxid und Stickstoff, lebenswichtige Elemente also.

Die Drehachse spielt auch eine große Rolle. Durch die Neigung der Erdachse gibt es bei uns Jahreszeiten, da die Sonnenstrahlen unterschiedlich steil einfallen. Durch diesen Jahreszeitenwechsel würde die Entwicklung viel rascher ablaufen, es gäbe ja immer wieder "leichte" Veränderungen, und am Beispiel Erde sehen wir wie wichtig die Evolution für uns ist.

Ein weiterer, wichtiger Punkt kommt aber aus den Tiefen des Weltalls selbst: Meteore und Asteroiden. (Hier die Unterschiede) Sie können die Entwicklung stark abbremsen oder sogar auslöschen und sind eine große Gefahr für die Erde. Und hier kommt ein weiterer Ball ins Spiel (metaphorisch):

Ein Mond. An unserem eigenen Mond sehen wir, wie zerstörerisch ein Einschlag wirken kann. Er hat bisher Millionen von Gesteinsbrocken abgewehrt und hat auch eine andere, sehr angenehme Eigenschaft, denn er hält unsere Drehachse stabil. In der Zeit, bevor es den Mond gab, hat sich die Erde wie wild gedreht, und zwar in alle möglichen Richtungen. Erst mit der Erscheinung des Mondes wurde die Drehung und damit auch das Klima auf der Erde stabil.

Nehmen wir nun an, Jupiter wäre an der Stelle der Erde und diese würde sich um ihn drehen. Nach kurzer Zeit wäre die Erde in einem "synchronen Orbit", also so, wie unser Mond. Damit die Temperaturen nun so ausgeglichen werden wie jetzt, müsste der Planet in 24 Stunden einmal um den Jupiter. Dazu müssten wir ihm so nahe sein (näher als sein Mond Io), dass er den ganzen Himmel füllen würde.
Die Gezeitenkräfte, die wir vom Jupiter spüren würden, wären gigantisch und der Vulkanismus wäre so stark, ein Ätna- Ausbruch würde uns nur noch langweilen.

Jupiter hat aber eine so große Masse, dass er auch noch viele Asteroiden auf sich lenkt. Und bei der großen Anzahl von Gesteinsbrocken wäre es nur eine Frage der Zeit, wann wir dran wären.

Ich wollte ihnen jetzt keine Angst einjagen, aber als Einzelplanet mit einem oder mehreren Monden würde es für das Leben ganz gut aussehen. Doch auch, wenn der Planet perfekt ist, so muss er erst einmal in der bewohnbaren Zone um den Stern liegen.